SOULRUNHIKER

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Barefoot Jesko

Samstag, 15. November 2014

Barfußtraining mit der Drahtgittermatte

Wie versprochen, will ich euch in diesem Post kurz erläutern wie ihr mit Hilfe der Kokosdrahtgittermatte, die Füße sehr effektiv für unebenes Gelände Trainieren könnt.
Als ich durch viele Läufer typische Verletzungen Ende 2010 beschlossen hatte nur noch Barfüßig Laufend unterwegs zu sein, hatte ich das große Glück Max (Barefoot Mecki) kennen zu lernen.
Er nahm sich meiner an und gab mir viele Tipps und Ratschläge mit auf den Weg.
Ohne ihn wäre ich wohl Barfuß lauftechnisch nicht da wo ich heute bin. Ein klasse Kerl, Super Trainer und Masseur!!
Mein lieber Freund Max hat mir dann nach einiger Zeit dieses Trainings "Gerät" empfohlen bzw verordnet.
Anfangs war ich eher skeptisch, doch sollte dieses Übungsgerät wahre Wunder vollbringen.


Ich kaufte mir also im Baumarkt eine Kokosdrahtgittermatte.
Die Anfänge auf der Matte waren wirklich erleuchtend.
Zwei Minuten sollte ich auf dem Geflecht aus Kokos und Draht auf der stelle Laufen.
Zwei Minuten können sehr sehr lange werden! Ich stieg also auf die Matte und begann auf der Stelle zu laufen.
Die Erleuchtung kam in Form von Sternchen die ich sah! AUA AUA AUA!!!
Wie soll das gehen??
Krass!! Echt Krass!! Es tat nach nur 30 Sekunden echt verdammt weh. Ich zählte Anfangs die Sekunden runter, von Woche zu Woche wurde es aber immer besser.

Beim Fernsehen oder auch beim Musik hören trainierte ich nun auf der Drahtgittermatte. Aus 2min wurden 3 dann 4 dann 5 dann.........
Nach einiger Zeit, merkte ich dann auch bei meinen Läufen, das ich ohne nennenswerte Probleme über Schotter Strecken laufen konnte, die ich vorher im Traum nicht wagte Barfüßig zu laufen.
Die Fettpölsterchen unter den Füßen waren etwas dicker geworden und die Fußmuskulatur wurde enorm gestärkt.
Rundum eine wirklich spürbare Verbesserung durch das Training mit der Matte!
Vor allem im Winter eine gute Möglichkeit nicht ganz aus dem Tritt zu kommen.

Nun bin ich schon so Trainiert auf der Matte das ich ohne weiteres 20-30 Minuten bei 180bpm auf der Stelle Laufen kann.



Es gibt noch viele andere Barfußübungen die man gut zu Hause beim Fernsehen schauen tätigen kann.
Zum Beispiel ein Handtuch mit den Zehen aufheben bzw zusammen knüllen. Oder verschieden große Murmeln von einer Seite zur anderen legen oder verschiedene Gymnastikübungen zur besseren Beweglichkeit der Füße.
Es gibt viele Dinge wie man seine Füße Trainieren kann aber die Kokosdrahtgittermatte war zweifelsohne zum Barfuß Laufen die effektivste überhaupt! Und so trampel ich bis heute auf der Matte herum.

Und wenn er nicht Barfüßig auf der Matte trampelt................... dann läuft er eben mit Nacktschuhen durch den Wald!! GRINS!!

In diesem Sinne euch alles Liebe und Gute!!

Bis demnächst

euer soulrunhiker

Barefoot Jesko






Freitag, 7. November 2014

Barfuß in den Herbst


Höchste Zeit mal wieder über mein geliebtes Barfuß laufen zu schreiben.
Tja was soll ich sagen? Bin ja Lauf technisch in letzter Zeit nicht so viel wie sonst unterwegs gewesen, tat auch mal gut.
Ich merke aber, das ich dies dringend ändern muss!!! Mir fehlt nämlich was! Und das merke ich doch sehr.
Mir fehlt die Bewegung und das feeling des Barefoot runnigs!! Ich merke schnell, wenn ich mal eine längere Zeit, nicht Barfuß laufend oder gehend unterwegs war.
Klar, gestalten sich dann Strecken die sonst kein Problem waren als recht schwierig, fast unüberwindlich. Schon echt krass wie der Körper sich auf so etwas einstellen kann, bzw sich dran gewöhnen kann. Aber der Wichtigste Punkt ist wohl die Kopf wohlfühlsache!!
Hätte mir das einer vor 5 Jahren gesagt das ich mal Barfuß im Wald rum Renne, dem hätte ich einen voll Vogel gezeigt!
Es ist einfach unbeschreiblich, und ich hätte es selber nicht für möglich gehalten, das ich mal so denke bzw fühle.
Hat sich doch verdammt viel geändert!! Natürlich ausnahmslos Positiv!
Natürlich ist Barfuß laufen viel Technik, aber vor allem Kopf Sache.
Körperlich sollte man auch auf dem (sprichwörtlich) Laufenden sein.
Ich sage immer, nur durch das Barfuß laufen oder gehen kann man eben auch Barfuß laufen oder gehen wo man will! So einfach ist das.
Willst du Barfuß übern Schotter laufen? Dann musst du auch auf Schotter laufen üben!
Nichts desto trotz gehört, gerade am Anfang eine menge Arbeit und Durchhaltevermögen dazu. Wundert mich eigentlich das ich das dann so geschafft habe, denn Ungeduld ist ja mein zweiter Vorname. Es ist aber mach und schaffbar, keine Frage!!
Ich werde mal wieder meine geliebte Drahtmatte aus der Versenkung holen und wieder vermehrt beim Fernsehen diese platt trampeln.
Der Effekt für die Fußsohlen ist enorm! Anfangs schaffte ich gerade mal 1-2 Minuten, zum Schluss waren es ohne Probleme 15-20 Minuten.
Da konnte ich auch die ungeliebten Schotter strecken im Wald mühelos laufend bewältigen. Die selben bereiteten mir dieses mal echt Probleme. Gut das mich da keiner gesehen hat, denn es sah fast so aus als würde ich über glühende kohlen laufen und dabei einen Eiertanz machen. Das Gefühl ist jedenfalls enorm, wenn man die ganzen Körperlichen auf und ab's so spürt.
Echt grandios und bewundernswert, so ein Körper!!
Die Macht der Gewohnheit könnte man auch sagen.

Ich machte mich auf den Weg in den Wald, dieser ist ja idealerweise direkt vor meiner Haustür.
Recht frisch war es! Nicht besonders schön!
Aber auch dies ist nur gewöhnungssache. Zum Beispiel war ich im Januar 2013 bei geschlossener Schneedecke und -6 Grad (Gefühlt viel Kälter) über eine halbe Stunde Barfuß laufend unterwegs gewesen. War aber auch grenzwertig, muss ich ja zugeben! Denn dem ein oder anderen ist dabei auch schon mal der kleine Zeh ab gefroren.

Foto Januar 2013

Als ich ein paar Meter gelaufen war wurden die Füße aber schnell wohlig warm. Im Wald angekommen war ich sofort in meinem Element.
Es ist immer so ein Gefühl, als ob ein lang verreister, endlich wieder nach Hause kommt. Ich fühle mich unendlich wohl im Wald.
Der Duft, der Klang, das schöne, alles vorhanden. Schon als Kind war ich ausgesprochen gern im Wald unterwegs. Dies ist so geblieben!
Einfach nur schön wieder dort zu sein, wo man sich der Natur und dem Leben, so nahe und verbunden fühlt.
Das raschelnde Laub, die Kiefer Nadeln die wie ein Teppich ausgelegt sind, der kalte Schlamm und Matsch unter den Füßen zu spüren ist einfach herrlich! Natürlich gibt es gerade unter dem Laub immer mal wieder unangenehme Überraschungen, in Form von größeren Steinen, Tannenzapfen oder auch Rinnen und Furchen die man so nicht sehen kann(umknick Gefahr!).
Da wird der Körper mit all seinen Sinnen gefordert und gefördert.
Sonst läuft ein Barfußläufer ja eher nach Visuellen Kriterien, man sieht einen Stein und tritt eben nicht drauf. Ganz einfach!
Über den Laub Teppich kommt dann das Gefühlsorientierte Laufen. Man spürt einen Stein und in Bruchteilen einer Sekunde begibt der Körper sich in eine Schonhaltung, und zack ist der nächste Schritt schon gemacht. Das ist schon Spannend!!



Die wechselnden Untergründe sind einfach nur Spannend als Barfußläufer. Man fühlt die Strecke die man läuft mit allen Sinnen!
Eine weile auf dicken weichem Moos zu stehen ist ein absoluter Hochgenuss! Es wurde Matschiger und ich freute mich auf meinen Lieblings abschnitt meiner Runde.


In seinen schönsten Farbenfrohen Gewand zeigte sich der Herbstliche Wald. Ich mag diese Zeit sehr! Nicht selten unterbreche ich mal einen Lauf, um mich der stille des Waldes hinzugeben, und den Moment einfach ein paar Minuten zu genießen.
Da achte ich dann nicht auf Zeiten oder sonst was! Diesen einzigartigen Moment erleben, sich selbst zu fühlen, sich und die Umgebung bewusst wahr zu nehmen, ist einfach nur schön! Das ist doch die wahre Freiheit des sonst so schnellen, hektischen und mit zwängen gefülltem Leben!


Nach der Muße kam dann mein besagter Lieblings abschnitt, den ich oft auch mehrmals Laufe. Einfach Urwüchsig und schön dort.
Eben ein echter Trampelpfad! Im Frühjahr sowie im Herbst ist dieser Pfad kaum passierbar so Schlammig und Matschig ist es dort.
Im Sommer ist die Einzigste Zeit wo man dort trockenen Fußes her kann.
Ich Liebe diesen Weg!
Barfuß technisch auch nicht gerade einfach aber wenn man den nötigen Speed hat geht das schon. Das ist halt so wie mit dem Laub man weiß nie was in dem Matsch alles so drin ist. Auch hier gilt also das Motto, sich tast-laufend fortzubewegen.


Zum guten Schluss ging es noch über einen kleinen Wurzel Pfad, der mich wieder aus dem Wald entlassen sollte. Jeder schöne Lauf muss ja nun mal irgendwann enden. Ein sehr schöner Lauf, aber Barfuß technisch gesehen ein sehr anspruchsvoller.



So etwas mache ich viel zu wenig!
Ich muss unbedingt wieder eine Regelmäßigkeit in diese Lauf Geschichte bringen. Müsste klappen!

So dann springe ich mal wieder raus aus der Lauf Traum Welt!!

Angekommen wieder im hier und jetzt kann ich nur sagen, dass es wohl einer mit der besten Entscheidungen meines Lebens war mit dem Barfußlaufen anzufangen. Dat hat mal echt nen anderen Menschen aus mir gemacht. Stimmt der Quatsch also doch mit dem geerdet sein?
Liegt nahe und ist Wahrscheinlich!
Ist aber auch egal!!! Hauptsache man fühlt sich gut, ist Gesund, und zufrieden!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen alles erdenklich Liebe und Gute!

Bis dahin

euer soulrunhiker

Barefoot Jesko