SOULRUNHIKER

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Barefoot Jesko

Freitag, 25. August 2017

Geduld ist eine Tugend!

Geduld ist eine Tugend, die ich wohl nicht habe, oder noch dringend lernen sollte!
Es fällt mir extrem schwer auf Dinge zu warten, Dinge einfach so hinzunehmen. In meinem jetzigen Fall auf Heilung und Besserung zu warten. Es kann mir nie schnell genug gehen.
Beim letzten Arzt besuch, stellte sich beim Ultraschall heraus, das ich mir einen 8 cm langen Riss in der Wadenmuskulatur zugezogen habe. So etwas habe der Arzt auch noch nicht gesehen, sagte er.
Mein Arzt ist kein junger Hüpfer mehr, sondern schon ein etwas älterer Herr mit viel Erfahrung.
Das stimmte mich verständlicherweise nicht frohen Mutes!
Der Ultraschallkopf konnte den ganzen Riss nicht abdecken, und so konnte er ihn auch nur in seinem ganzen Ausmaß schätzen.
Die Hämatome, die jetzt erst sichtbar wurden, signalisieren auf ihre weise eine großflächige Einblutung im Muskelgewebe. Puuuhhhh!! Alles nicht besonders Gute Nachrichten!!
Super für einen so ungeduldigen Menschen wie mich!
Ich kam mit einem Zinkleimverband, und ging mit einer Unterschenkel Fuß Orthese.
Die soll ich jetzt ca. 3 Wochen tragen. Drei Wochen Nichts tun!!
Der Unfall ist jetzt fast 2 Wochen her und ich drehe jetzt schon durch.
Es fällt mir sehr schwer nichts zu tun. Ich bin ein äußerst aktiver Mensch, und habe immer viele Dinge zu tun und zu erledigen. Zum nichts tun verdonnert zu sein, ist für mich so mit das schlimmste was man mir antun kann. Ich bin jetzt mit der Orthese ein wenig beweglicher als vorher, doch ist das fortbewegen sehr beschwerlich. Mit Krücken geht es einigermaßen, aber auch nicht so weite Strecken.

Gezwungen einen Schuh zu tragen ;-)


Wegen der Orthese soll ich jetzt auch Thrombose Spritzen nehmen.
Übung macht ja bekanntlich den Meister, doch musste ich diese Übungen mit einigen blauen Flecken bezahlen. Doch das werde ich in den nächsten Wochen noch lernen.
Meine liebe Cora muss jetzt alles allein bewältigen, da ich nichts helfen kann. Sie hat jetzt ein kleines und ein großes Kind zum pflegen. Es fällt mir schwer, so nichts tuend in der "Ecke" zu sitzen.
Wenn man so in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, ist dies schon ein Lebens Qualitäts Verlust sondergleichen.
Ich habe mir schon etliche Filme angesehen, und auch schon ein paar Bücher gelesen. Schaue hier und da mal am Rechner, was es so neues in der Läufer Welt gibt. Aber dies lässt mich dann doch wieder nur deprimierter werden. Das laufen fehlt mir jetzt, gerade wo ich wieder so gut im Training war, doch schon sehr. Mehr als ich dachte! Ich weis auch nicht wann es wieder besser wird, und ich wieder voll ins Training einsteigen kann. In den fast zwei Wochen hat sich noch in keinster Weise eine Besserung oder Genesung eingestellt. Es tut noch weh wie am ersten Tag. Ist das Normal!??!
Vielleicht!??! Vielleicht auch nicht!??! Bei Fußballern oder anderen Prominenten Sportlern geht das doch auch immer schneller. Die stehen zum teil nach 2-3 Wochen wieder auf dem Platz. Oder ist meine Verletzung doch schlimmer als gedacht? Laut meinem Arzt ist es ja so.
Ich bin einfach ein ungeduldiger Mensch! Dieser Zustand macht mich echt fertig!
Kurz gesagt ich muss mich wirklich zusammenreißen um mental nicht in ein ganz ganz tiefes loch zu fallen. Es fällt mir extrem schwer. Ich versuche ja schon irgendetwas Positives aus der jetzigen Situation zu ziehen. Doch mir fällt einfach noch nichts ein. Klar habe ich jetzt viel Zeit für meine Familie, doch kann ich diese nur sehr eingeschränkt nutzen. Ich bin eigentlich nur eine zusätzliche Belastung.
Ich freue mich einfach auf den Zeitpunkt, wenn es wieder normal läuft, ich mich wieder ohne Schmerzen fortbewegen kann. Wenn ich meine Vorbereitung auf die TTdR 2018 wieder aufnehmen kann.
Der Plan zur Vorbereitung, den im Kopf hatte, ist dann ja leider so nicht mehr machbar.
Ist aber auch egal! Ich mache mir dann einfach einen neuen. Hauptsache ich kann bald ohne Probleme und schmerzfrei mit Spaß wieder laufen gehen! Es wird wohl noch einen Monat oder länger dauern. Aber es wird! Leider vergeht die Zeit bis dahin nicht schneller als sonst auch. Und das ist für so einen ungeduldigen Menschen wie mich sehr sehr schwer! Da muss ich halt auch durch!
Wie das weis ich noch nicht genau, aber es wird schon. In drei Monaten kann ich vielleicht mit einem lächeln auf diese Zeit zurück schauen.
In diesem Sinne euch allen alles Gute und viel Spaß bei allem was ihr tut!!

Bis dann euer soulrunhiker

Barefoot Jesko
    
       

Dienstag, 15. August 2017

Zwangspause!

Was soll ich sagen!?! Jetzt ist erstmal eine Zwangspause angesagt. Die Vorbereitung auf die TorTourdeRuhr 2018 lief Perfekt. Das Laufen hat wieder so richtig Spaß gemacht und alles lief.
Dann wollte ich für das Sportabzeichen Weitsprung machen. Ich habe mich ein wenig warm gelaufen und der erste Sprung ging schon 4,5 m weit. Da fehlten noch 30 cm für das Goldabzeichen in dieser Disziplin. Na, die werde ich ja wohl im zweiten Versuch ohne Probleme schaffen, dachte ich. Angelaufen und mit dem falschen Bein zum Absprung angekommen und durchgelaufen.
OK! Der dritte Versuch sollte es dann aber bringen.
Bereit gemacht und im Spurt angelaufen. Nach ein paar Metern dann ein knall (den auch die umstehenden wahr genommen haben) im rechten Unterschenkel. Jeder dem so etwas schon mal passiert ist, weis wie man sich dann fühlt. Ich setzte mich hin, denn laufen bzw gehen ging ja eh nicht mehr, und fühlte in mich hinein. Mir war sofort klar, das da richtig was kaputt gegangen sein musste.
Also sofort ins Krankenhaus. Ich tippte auf einen Muskelabriss oder einen Achillessehnenriss am Waden Ansatz. Ich sollte leider recht behalten. Es war dann tatsächlich ein Muskelriss in der Wade. Die Schmerzen die ich hatte bzw habe sind wirklich nicht von schlechten Eltern.
In der ersten Nacht bekam ich zu allem übel auch noch einen Krampf in der rechten Wade!
Ich schreckte auf mit Tränen in den Augen. Tja was macht man da!?! Dehnen geht nicht da das Bein ja ohnehin schon Verletzt ist. Also abwarten und die Schmerzen irgendwie ertragen. Da hörte ich echt die Engel singen! Unglaublich was das für Schmerzen waren! Ich denke und bilde mir ein das ich schon hart im nehmen bin. Aber da waren alle Tränenkanäle geöffnet und ich schluchzte jämmerlich wie ein Hund. Das möchte ich nicht noch einmal erleben. Das würde sicherlich jeden umhauen.
Jetzt sind, laut Arzt, erstmal 4-6 Wochen Laufpause angesagt. Ich hoffe natürlich das es schneller geht. Ich habe eigentlich aus Erfahrung gutes Heilfleisch.
Passt überhaupt nicht in meinen Plan, da ich mit meiner lieben Lauffreundin Alba in zwei Wochen den Halbmarathon am Kemnader See laufen wollte.
Aber wann passt denn so eine Verletzung schon?? Genau!! Nie!!
Ist jetzt halt so und hätte schlimmer kommen können! Wenn die Achillessehne gerissen wäre, dann wäre es viel schlimmer. Eine Operation und eine noch längere Laufpause wie ohnehin schon wären da Vorprogrammiert gewesen. Das blieb mir ja ein Glück erspart!
 Ich war nach unserer vier Wöchigen Skandinavien Tour den ersten Tag wieder Arbeiten und dann so was. Ich bin eigentlich echt down, doch ziehe ich trotz der ganzen Misere irgendwelche Positiven Dinge raus. Ich weis zwar noch nicht genau welche, aber da wird mir schon irgendetwas einfallen.
Ich habe im Urlaub das Buch von meinem Lauffreund Michele Ufer über Mentaltraining für Läufer gelesen, das mir jetzt schon wirklich weiter hilft. Ich kann es nur jedem Läufer empfehlen!
Ich war lange Verletzungsfrei unterwegs. Eigentlich seitdem ich angefangen habe Barfuß zu laufen.
Dies war ja jetzt auch keine Verletzung resultierend von meinem geliebten Laufsport! Es war einfach eine Explosive Belastung die meine Muskeln nicht ausgehalten haben. Einen Tag zuvor war ich noch 15 Km ohne Probleme Barfüßig laufen.
So ist das im Leben! Es wird immer wieder Täler geben in die man hinein fällt. Es wird aber auch immer wieder Hochs geben. Berggipfel an denen man steht, und sich an seiner erbrachten Leistung und der wundervollen Natur ergötzen kann. So ist es, und so wird es immer sein. Ein stetiges Auf und Ab, halt Leben genannt.
Jetzt schalte ich mal ein paar Gänge zurück und Pflege mich, bis ich wieder Fit bin.
Ich werde dann stärker zurück kommen und mit noch mehr Ansporn und Motivation als vorher.
Denn ich habe ein Ziel. Die TTdR Jubiläums Ausgabe 2018! Ich werde sie Finishen, das weis ich schon jetzt! Und danach habe ich schon viele andere Pläne die in meinem Kopf herum geistern!
Stichwort: Lebens - Lauf - Qualität erhöhen!



Bis dann euer soulrunhiker

Barefoot Jesko

Mittwoch, 9. August 2017

Running in Scandinavia

Boah was war das Genial!! Der Urlaub mit der Familie als solches war ja eh schon total mega schön! Das laufen natürlich dann auch besonders!!
Ich befinde mich ja in der Vorbereitung auf die TotTourdeRuhr 2018 (#TTdR2018).
Deshalb sollte es ja auch auf unserem Skandinavien Trip, weiter mit dem Training gehen.
So wie zu Hause auch, versuchte ich alle zwei Tage laufen zu gehen. Dies gelang mir auch ganz gut, bis auf ein, zwei Ausnahmen. Skandinavien ist ja wirklich echt Faszinierend! Wir sind durch Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen gereist. In jedem Land war ich laufen.
Ganz im Norden, besser gesagt in Lappland, war wirklich Wildnis Pur und das laufen durch eben diese Wildnis erforderte ganz wache Sinne. Ich sperrte bei meinen Läufen alle Augen und Ohren auf.
Als ich auf einem schmalen Pfad mitten in der Schwedischen Wildnis unterwegs war, und es auf einmal wie im Zoo roch, bin ich dann doch schnellstens umgekehrt. Zum teil bin ich auch nur auf den Straßen gelaufen, da sich meine liebste Frau doch echt Sorgen um mich machte.
Ich habe viele Rentiere sowie zwei Elche gesehen, von Bären glücklicherweise nur Kot und zerkratzte Bäume. Sonst haben wir auch noch viele andere Tiere gesehen.
In so einer unberührten Wildnis unterwegs zu sein, ist schon was anderes als bei uns in heimischen Gefilden. Da merkt man doch ganz klar, das es bei uns leider kaum noch echte Wildnis gibt.
Ich lief und wanderte an reißenden Flüssen, wundervollen Wasserfällen, auf Hochebenen, Bergen, an Gletschern und in unberührten dichten Wäldern. Das sind alles mal wieder Erlebnisse und Eindrücke die kein Bild wieder geben kann. In Skandinavien gibt es viele Orientierungsläufe, und verständlicherweise nicht so viele City Läufe oder so wie hier bei uns. Das sind dann wirklich echte Abenteuer Läufe, wo man seinen Weg selbst suchen muss. Leider sind wir spontan auf keinen "Offiziellen" Lauf gestoßen. In Mora gab es einen Triathlon, aber das ist ja nicht so meine Disziplin.
Oft habe ich auch meine kleine Maus im Kinderwagen, zu meinen Läufen mitgenommen.
Das war wirklich sehr schön! Es hat einfach mal wieder total gut getan so viel Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Super genial schön war das!!
Aber seht selbst, ich habe da ein Paar Bilder gemacht. Denn manchmal hatte ich auch meine Kamera bei den Läufen dabei.























Bis bald euer soulrunhiker

Barefoot Jesko