SOULRUNHIKER

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Barefoot Jesko

Sonntag, 8. November 2015

Zu Besuch beim Odenwald Tipianer

Das war mal eine ganz besondere Erfahrung! Ein Besuch beim Odenwald Tipianer.
Da ich gerade nur Dinge mache (außer Arbeiten gehen) die mir extremst gut tun und Spaß machen habe ich mir einen Besuch beim Odenwald Tipianer gegönnt. Eine wirklich, in jeder Hinsicht, wertvolle, bereichernde und unglaubliche Erfahrung!
Wer den Odenwald Tipianer nicht kennt dem sei in kürze Abhilfe geschaffen.
Marc Freukes heißt der gute Mann. In den Medien mittlerweile schon sehr bekannt, hat er ende 2013 beschlossen sein Leben komplett zu ändern, und ein (geplant) Jahr ohne Luxus und sonstigen Komfort allein in einem Tipi im Wald zu verbringen.
Er war Golflehrer und wurde von vielen Menschen in seinem Beruflichen Umfeld enttäuscht, belogen, geschnitten und hintergangen.
Der Burn out drohte! Doch bevor er diesem verfiel beschloss er sein Leben auf die genannte Art zu ändern.
Aus diesem geplanten Jahr allein im Wald wurden jetzt schon fast zwei Jahre. Er hat seinen Weg und seinen Seelenfrieden gefunden.

Der Besuch bei Marc war in jeglicher Hinsicht eine absolute Bereicherung für mich!
Ich wollte eigentlich nur die Bücher von ihm haben, beschloss aber diese mir selbst abzuholen. Da es ja schon ein bisl weg von mir ist plante ich gleich eine Übernachtung bei ihm ein.
Dann stand der Termin fest, vorausgegangen war ein netter e-mail Kontakt mit Marc.

Im wunderschönen Odenwald angekommen gab es eine herzliche Begrüßung und schon ging es mit ihm zu seinem Tipi.
Eine wunderschöne kleine Lichtung mit einer magischen Aura hat er sich für sein zu Hause ausgesucht. Das Licht fiel gerade schön durch das Herbstlich gefärbte Blätterdach. Die Ruhe, das Licht, die Magie die von diesem besonderen flecken Erde ausging, die Geräusche des Waldes berührten mich innerlich so sehr dass ich diesen Ort sofort in mein Herz schloss. Es gibt halt flecken auf der Erde wo man sich sofort wohl fühlt. Dies kennt bestimmt jeder von euch. Dies war ein besonderer flecken Erde für mich.


Schon irre das der Marc alles was er je besessen hat weggeschmissen oder verschenkt hat. Er brauch nichts! Und wenn er was braucht dann baut er es sich selbst wie zum Beispiel einen Rucksack, eine Wintermütze, Kochlöffel oder Besteck oder wie einen Ofen zum heizen und Kochen. Bei diesem Projekt konnte ich ihm bei meinem Besuch etwas helfen. Wirklich unbeschreiblich!!
Natürlich hat man bei so einer Lebensart auch genügend Zeit und Muse um sich mit solchen Projekten zu Beschäftigungen.
An diesem schönen Tag kamen auch viele Wanderer vorbei um den Odenwald Tipianer mal live zu sehen. Es war schon echt was los und allein ist er an schönen Wochenendtagen bestimmt nur selten. Bei schlechtem Wetter sieht das bestimmt anders aus.
Dies war auch der Ofen den wir mit Dirk (einem spontanen Besucher und Kollegen von Marc) fertig verputzt haben. Dabei hatten wir eine menge Spaß, haben die ganze Zeit rumgealbert!


Dann wollte der fertig verputzte Ofen noch eingebrannt werden. Mit der nächsten Zuschauerwelle zeigte Marc dann noch seine durchaus sehr guten Fertigkeiten im Feuerbohren und brachte den Ofen auf Temperatur.



Nachdem alle Besuchergruppen abgezogen waren und der Ofen genug eingebrannt war machten Marc Dirk und ich uns auf den Weg um im nahe gelegenen Ort eine Kleinigkeit zu Essen. Der Odenwald Tipianer lebt zwar im Wald ohne Luxus und der gleiche aber er geht normal Lebensmittel einkaufen und versteckt diese in einer großen Plastikbox vor Bonnie und Clyde (Zwei Diebischen Mäusen) in seinem Tipi. Ab und an geht er dann auch mal was Essen. Er verdient ja bestimmt auch nicht gerade schlecht mit seinen Kursen und Besuchen von Interessierten Leuten.
Sehr Lustig aber auch tiefgründig war der Abend mit den beiden Frohnaturen. Am Tipi angekommen war es schon sehr Dunkel und wir gingen auf die nahe gelegene Weide um dort uns den Sternenhimmel anzusehen.
Wahnsinn und unglaublich!! So einen Sternenhimmel habe ich in Deutschland noch nirgendwo gesehen! Bei uns im Ruhrpott herscht so eine immense Lichtverschmutzung das man den wahren Sternenhimmel nicht sehen kann. Ich konnte die Milchstraße mit bloßem Auge sehen und Sterne die ich bei uns im Pott noch nie gesehen habe. In der Pfalz hatte ich schon mal einen vergleichbaren Himmel gesehen. Aber dieser war noch ein Stück imposanter, wahrscheinlich geschuldet auch der Jahreszeit!

Im Tipi wieder angekommen machten wir noch ein Feuer und unterhielten uns noch prächtig. Eigentlich wollte ich unter meinem Tarp im Wald nächtigen aber Marc lud mich ein eine Nacht mit im Tipi zu schlafen. Super! In einem Tipi hatte ich bisher auch noch nicht geschlafen. Echt eine Klasse Sache!!
Nach einem schlummer Tee gekocht über dem offenen Feuer ging es dann auch recht Zeitig unter den Quilt (Schlafsack).
Ein Wundervoller und Spannender Tag mit viel Erkenntnissen und spannenden Geschichten ging zu ende, und ich schlief wie ein Stein.


Als ich das erste mal wach wurde war es noch recht dunkel und ich drehte mich noch mal um.
Dann wurde ich wach und aus der Rauchklappe des Tipis sah ich blauen Himmel durch ein Farbenmeer Rot,-, Gold,-Braun,-Gelber Blätter. Das war einfach nur wunderschön!! Egal welches Foto ich hätte machen wollen es hätte nie diesen fantastischen anblick wieder gegeben!!



Am morgen wurde dann gut gefrühstückt und anschließend perfektionierte ich meine Feuerbohrtechnik noch unter Marcs Anleitung.


Noch ein paar Erinnerungsfotos und dann war es schon wieder Zeit den Heimweg anzutreten.




Eine Unglaubliche Erfahrung war dieser Kurzbesuch beim Odenwald Tipianer Marc Freukes. Mit viel Energie und vielen Hilfreichen Tipps und Anregungen gehen ich nach Hause zurück. Meine Handels und Denkweisen wurden Bestätigt und ich denke das ich damit auch sehr gut fahre. Es geht mir richtig gut damit und darauf kommt es doch an. Aber schlussendlich werde ich jetzt wohl keine Kurse oder Trainings mehr Besuchen. Ist ja doch recht Kostenintensiv!
Denke das ich mit dem Wissen was ich jetzt habe sehr gut zurecht komme.
Vielleicht aber doch noch mal eine Kräuterwanderung oder so.

In diesem Sinne euch alles erdenklich Liebe und gute und bis bald.


Euer soulrunhiker

Barfeoot Jesko